Hoffnung und Kraft für alle

Teisendorf: Seit der ersten ökumenischen Feier auf dem Teisendorfer Rathausplatz im Oktober 2021 sind die gemeinsamen Andachten von Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften, die in und um Teisendorf wohnen, zu einer schönen Tradition geworden. In der Regel treffen sich Gläubige dreimal im Jahr zu dieser Gebetsstunde, bei gutem Wetter auf dem Rathausplatz, bei schlechtem Wetter in der Schulaula.

Zur ersten ökumenischen Gebetstunde in 2025 hatten sich wieder ein stattlicher Kreis von Gläubigen in der Schulaula eingefunden. Sie wurden vom evangelischen Pfarrer Jürgen Henrich begrüßt. Er sprach die Hoffnung aus, dass die Menschen in schweren Zeiten wie wir sie aktuell erleben, im Vertrauen auf Gott zusammenhalten und nicht resignieren. „Dieses Vertrauen sollten wir aufbringen, denn er ist es, der das Haus des Lebens und der Liebe zusammenhält“, so Henrich weiter. Auch der für diese Feier als Thema ausgewählte Psalm 23, der Hirtenpsalm Davids beschreibt das tiefe Vertrauen, das David in den Herrn seinen Gott hat und das er in einfachen, ermutigenden Worten beschreibt. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde von dem Lobpreischor Teisendorf verstärkt mit Mitgliedern des Teeniechors unter der Leitung der Kirchenmusikerin des katholischen Pfarrverbandes Teisendorf, Cäcilia Sommer. Als Instrumentalisten begleiteten Cäcilia Sommer (Örgel, Frederika Prinke (Querflöte), Stefanie Eder (Gitarre) und Johanna Aicher (Percussion) den Chorgesang. Die Lieder konnten von allen mitgesungen werden. Dazu waren zu Beginn Textblätter verteilt worden.

Während Regina Neumeier die einzelnen Verse des Psalms 23 vortrug, der mit den Worten „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“ beginnt, untermalte Christian Neumeier diese mit einer beeindruckenden Pantomime. In Mimik und Bewegung illustrierte er das Ausruhen auf grünen Auen, den Ruheplatz am Wasser, das Gehen auf rechten Pfaden, den Mut beim Wandern durchs finstere Tal, den gedeckten Tisch, all das, was Gott den Menschen gibt, damit sie sich geborgen fühlen. Sylvia Wannersdorfer vertiefte in ihren Ausführungen den Text des Psalms, den sie als einen Erlebnis- und Lebensbericht Davids sieht. Der Hirtenbube Davis hat bereits als Kind beim Hüten der Schafe erfahren, dass Gott lebendig ist und ihm hilft, so die Rednerin. Er hat sich auf den Kampf mit Goliath eingelassen, weil er keine Angst hatte, denn sein Glaube an Gottes Hilfe war unerschütterlich. „Auf diesen Gott können auch wir uns jeden Tag verlassen, denn er gibt auch uns neue Lebenskraft. Er hält sein Wort, beschützt uns, macht uns Mut und Hoffnung“, sagte Wannersdorfer.

Angeleitet und ermutigt von Diakon Ernst Schmähl brachten Christen aus der Gruppe heraus kurze persönliche Bitten und Dankgebete vor, die von den Anwesenden mit einem kurzen Zwischengesang begleitet wurden. Auch für die politisch Verantwortlichen in der Gemeinde und in unserem Land und für einen friedlichen Wahlausgang wurde gebetet.

Nach dem gesungenen Vater Unser erteilte Diakon Robert Rehrl allen den Segen. Im Anschluss ließen die Besucher die Feier bei einer Tasse Tee und guten Gesprächen ausklingen. Als Erinnerung an die gemeinsame Gebetsstunde erhielt jeder Gottesdienstbesucher ein kleines süßes Präsent. Die nächste ökumenische Andacht ist am 03. Mai in Teisendorf auf dem Rathausplatz.

Text und Fotos: M. Konnert

 

Kommentare sind deaktiviert.