Zunächst wurden umfangreiche Vorbereitungen getroffen:
-
Musik
Da unsere liebe Heidrun Möhler sich von einer Operation derzeit noch zu Hause erholt und ihr wundervolles Klavierspiel daher entbehrt werden musste, galt es eine Alternative zu finden.
Kurzerhand wurde speziell für den Seniorenkreis eine Musik-Kapelle gegründet mit dem Namen „Multi-Sono“ = Musikalischer Direktor Gerald Braun an der Gitarre; Sicherheitsdirektor Sheriff Michael Slamecka am Elektro-Bass sowie Moderations-Direktor Piratenkapitän Roland Sturm am Schlagwerk
-
Verpflegung
Schon in der Vorwoche wurden bei einem Bäcker 100 Faschings-Krapfen geordert, welche noch warm und wohl verpackt in großen Kartons pünktlich geliefert wurden.
-
Dekoration und Bühnenbild
Fleißige Hände dekorierten wieder die Tische, gestalteten Bühnenbilder mittels visueller Darstellung und bauten künstlerisch wertvolle Objekte für eine Faschings-Theater-Vorführung
-
Kostüme
Publikum sowie Darsteller suchten in mühevoller Kleinarbeit Utensilien für die Verkleidung heraus …. An diesem Tage wollten wir ja einmal anders aussehen als sonst.
-
Technik
Bei der Generalprobe am Montagabend war sogar unser Saal-Techniker anwesend, um an der Anlage den richtigen Ton zu finden.
Ablauf:
So startete am 20.02. pünktlich um 14:30 h die Musik und versetzte die Anwesenden mit dem „So schön war die Zeit“ in eine Epoche, als alle noch frisch verliebt über den Tanzboden schlurften.
So ging es über die Autobahn nachts um halb eins, egal ob man ein Auto hatte oder Karl-Heinz. Danach ging es weiter in Richtung Blankenese in Formation einer Polonaise und im Polka-Rhythmus tanzte auch eine gewisse Anneliese mit, die zunächst nicht zum Stelldichein erschien und ihr Verehrer daher vor Wut die Köpfe der mitgebrachten Blumen abriss und in die Moldau warf …. Woher die nur so schnell daher strömte? Na egal – schleunigst wurde das „Krapfen-Buffett“ eröffnet und glücklicherweise hatte noch jemand extra 10 Krapfen gespendet – sonst wären die Gebäckstücke beinahe knapp geworden ….
Nachdem noch zwei Geburtstagskinder von einem als Enkel verkleidetem Tim nebst Piratenkapitän mit Glückwünschen besungen wurden, ging´s nun ab in die Wüste.
Scheich Gerald erzählte von seinen Safari´s, wobei er in der Sahara sowie in der Wüste Gobi zwei schlaue Touristen traf.
Der erste war Sheriff Michael, der bei seinen Wüstenwanderungen immer einen Ambos mitschleppt – warum? Wenn ein Löwe in Sichtweite kommen sollte, lässt er das Eisenteil fallen und kann schneller weglaufen.
Kurz darauf kam noch ein Piratenkapitän des Weges, der zog eine Telefonzelle hinter sich her. In diese hätte sich der pfiffige Pirat einsperren können – falls ein Löwe umherschleicht …
Auch der Scheich hatte einen klugen Plan: Der trug eine Spezial-Zange mit einem Beutel Nieten am Gürtel und mit dem Haufen Blech, dass er die ganze Zeit redete, hätte er sich eine Hütte bauen können – in welche er sich bei Löwen-Gefahr versteckt hätte …
Nachdem geklärt wurde, dass es sowohl in der Sahara als auch in der Wüste Gobi keine freilaufenden Löwen mehr gibt, dankten wir alle unserem Herrn, dass wir keine unnötigen Utensilien in unserem Leben mitschleppen müssen, weil wir unsere Ängste und Sorgen im Gebet vor unseren Herrn legen können.
Mit weiteren vergnügten Weisen, unterstützt auch von Konrad Reiter aus Oberndorf am Akkordeon, führte die Reise durch den heißen Sand von Mendocino in Richtung San Fernando, vorbei an Capri mit seinen Fischern über die Reeperbahn und La Paloma schließlich wieder nach Freilassing.
Fröhlich und beschwingt gingen alle mit der Vorfreude auf den nächsten Senioren-Nachmittag nach Hause.
Text und Bilder: Roland Sturm
Wüstenwanderer Wildes Faschingstreiben Micky Maus von Pirat entführt Tim als Enkel verkleidet mit Pirat Verträumte Gesichter bei alten Melodien Das Publikum