„Zam Dacht“ – Treffen zum ökumenischen Gebet in der Marktgemeinde
Teisendorf: Unter dem neuen Namen „Zam-Dacht“ in Anlehnung an das in Teisendorf stattfindende „Zamm Kema“ haben sich Christen der evangelischen und katholischen Kirche sowie verschiedener Freikirchen am Sonntag Abend wieder zu einem besonderen Gottesdienst in der Schulaula Teisendorf eingefunden. Eigentlich war die Zusammenkunft auf dem Marktplatz geplant, der Wetterumschwung und einsetzender Regen haben das leider verhindert. Musikalisch wurde die Feier von der Bläsermusik Rupertino-Brass mit Johanna Aicher, Katharina Mader, Thomas Egger und Wolfgang Wimmer und dem Lobpreischor Teisendorf unter der Leitung von Cäcilia Sommer mit rhythmischen religiösen Liedern gestaltet.
Die besinnliche Stunde stand diesmal unter dem Motto „Segen“ in all seinen Facetten. Konrad Gruber aus Oberteisendorf begrüßte zuerst alle Anwesenden und meinte „Glauben heißt vertrauen ins Leben, ins Heute, ins Morgen und Übermorgen und darauf vertrauen, dass es eine Ewigkeit bei Gott gibt. Gerade in der Osterzeit werden Christen in diesem Vertrauen gestärkt“.
Gebhard Wannersdorfer spannte danach einen Schirm auf, den er zuerst „normal“ hielt und dann umdrehte. Dazu meinte er, man müsse den inneren Schirm aufspannen und „richtig halten“, damit Gottes Segen von oben hineinfallen kann.
Zum Thema „Segen“ hatte Diakon Ernst Schmähl einen Impuls vorbereitet, der die unterschiedlichen Facetten des Begriffs, wie er in der Bibel dargestellt und im Alltag verwendet wird beleuchtete. In seine Ausführungen ließ Schmähl auch persönliche Erlebnisse einfließen. Ausgehend von dem Bibelspruch „Ihr sollte ein Segen sein“, meinte der Diakon „Die Bibel sagt, wir alle, die an Gott glauben, sollen segnen“. Segen sei, dass Leben entsteht, Raum gewinnt und sich entfalten kann. „Wir brauchen Gottes Segen, damit Dinge gelingen, auf die wir keinen Einfluss haben“, so Schmähl weiter und erinnerte auch daran, dass es Dinge im Leben gibt, auf denen kein Segen liegt. Segen bedeute auch Gutes über andere zu reden und anderen Gutes wünschen. Mit dem Gedicht „Der alte Brunnen“ schloss Schmähl seine Ausführungen. „Der alte Brunnen spendet leise sein Wasser täglich gleicherweise. Ich möchte diesem Brunnen gleichen, was in mir ist, stets weiterreichen, “ heißt es dort. Dies gelte auch für die Christen, sie sollen beglückt weitergeben, was ihnen die Quelle des Lebens, Jesus Christus schenkt.
Nach dem gesungenen Vater Unser segneten sich die Gläubigen gegenseitig, bevor Konrad Gruber den Segen an alle erteilte. Mit einem Bläserstück der Formation Rupertino-Brass endete eine besinnliche und nachdenkliche Segensstunde.
Bild: Gebhard Wannersdorfer hält den Schirm so, dass Gottes Segen symbolisch von oben hinein fallen kann. Foto und Text: M.Konnert
