Werke für Trompete und Bassstimme in der evangelischen Auferstehungskirche Mitterfelden

Benefizkonzert für die Freilassinger Tafel

Mitterfelden. Über ein abwechslungsreiches Programm beim Benefiz-Konzert für die Freilassinger Tafel in der evangelischen Auferstehungskirche mit Werken für Trompete (Rupert Eder) sowie für Bassstimme (Dieter Rein) durften sich die Besucher freuen. Kirchenmusikerin Svetlana Flat begleitete beide Künstler auf Orgel und Klavier. Trompeter Rupert Eder begrüßte die Zuhörer auf der Piccolo-Trompete mit Voluntary in C, das aus einer anonymen Sammlung von Cembalo-Stücken stammt und Georg Friedrich Händel (1685-1759) zugeschrieben wird. Für Orgel und Trompete arrangiert wurde es von Friedrich Kircheis (*1940), ebenso wie die anschließende Suite in D-Dur HWV 341, ebenfalls von Händel, in die einige bekannte Stücke seiner Wassermusik mit einflossen. In den Sätzen Ouvertüre, Allegro, Air, Bourrée, Marsch zog Rupert Eder im kongenialen Zusammenspiel mit Svetlana Flat, die mit dem Solisten virtuos wetteiferte, alle Register seines Könnens. Begleitung und Solostimme ergänzten sich auf wunderbare Weise mit bewegten Achteln bzw. barock-typischen Verzierungen in den beiden ersten Sätzen, rhythmischen Verschiebungen und Synkopen in der Air oder besonders schönen Trillern im Marsch.
Auf ein sicheres Fundament der Orgelbegleitung durfte sich auch Bassist Dieter Rein bei Händels Arioso „Dank sei dir, Herr“, bei dessen „Heilig, heilig“ und „Ombra mai fu“ aus der Oper Xerxes, ebenfalls von G. F. Händel, stützen, sowie bei „Gebet“ von Ferdinand Hiller (1811-1885).
Der Bassist Dieter Rein ist bereits im fortgeschrittenen Pensionsalter, beeindruckt aber immer wieder aufs Neue mit seiner großen, tiefen Bassstimme und seinem hervorragenden Gedächtnis, denn er singt alles auswendig.
Erika Kloss hatte für die Pause Knabbersachen und Getränke hergerichtet und bereitete so dem Benefizkonzert einen angenehmen Rahmen. Nach der Pause tauschte Svetlana Flat die Orgel gegen das Klavier im Kirchenraum und begleitete Rupert Eder bei dem reizvollen „Symphonies de Fanfares“ von Jean-Joseph Mouret (1682-1738) mit den Sätzen Rondeau, Menuet und Fanfares.
Besonders gut gefielen den Zuhörern die Spirituals, die Dieter Rein anschließend - begleitet von Svetlana Flat am Klavier - mitreißend und mit Gänsehautcharakter darbot: „My Lord, what a mornin’“, „Nobody knows“, „Gospel train“ und „The Lord’s Prayer“. Ohne Zugaben wurde Dieter Rein nicht von der Bühne gelassen, und so erfreute er noch mit „Ol’ Man River“ aus dem Musical „Showboat“ von Jerome Kern und mit „Time for man to go home“, bevor Erika Kloss ihren herzlichen Dank an die Musiker und an Pfarrer Werner Buckel aussprach.

Brigitte Janoschka

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